Hausratversicherung: Wenn es hart auf hart kommt

17.11.2013

Hausratversicherung sehr wichtig

Guter Versicherungsschutz muss nicht teuer sein. Das gilt auch für den Hausrat. Denn die Preisunterschiede zwischen den Versicherern sind enorm. Für wen sich ein Wechsel lohnt.
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Auch Glasbruch wird häufig durch die Hausratversicherung mit abgedeckt – aber nicht bei jedem Versicherer.

Für die meisten eine Horrorvorstellung: Die Wohnung brennt aus und die Einrichtung wird völlig zerstört. Doch die zweite böse Überraschung kommt oft erst danach: Häufig ist der Hausrat nicht ausreichend versichert. Bevor sie eine Hausratversicherung abschließen, sollten Kunden daher nicht nur auf den Preis sondern auch auf die Versicherungssumme achten. Bei beidem sind die Unterschiede zwischen den Anbietern zum Teil enorm.

Durch einen Wechsel der Police können Versicherte oft bis zu 400 Euro im Jahr sparen, so das Ergebnis der Tester. Im Extremfall wären es gar fast 1000 Euro, die bei einem anderen Anbieter weniger gezahlt werden müssten. Auffällig ist: Welche Versicherung am günstigsten ist, ist je nach Wohnort und Lebenssituation der Versicherten verschieden. Die Finanztest-Experten haben deshalb Hausratversicherungen für verschiedene Städte und Modellfälle getestet – für junge Leute, für Familien und für Senioren.

Diebstahlschutz: Die Prämie steigt mit dem Risiko

Die Hausratversicherung springt ein, wenn ein Brand, Blitzschlag, Leitungswasser, eine Explosion, Sturm oder Hagel das Hab und Gut beschädigen. Die meisten Policen erstatten auch die Kosten für gestohlene Gegenstände nach einem Raub oder Einbruch. Das Risiko eines Einbruchs ist auch der Grund dafür, dass eine Hausratversicherung beispielsweise in Hof deutlich günstiger zu haben ist als in Frankfurt am Main.

Für junge Leute, die Hausrat im Wert von rund 23.000 Euro versichern wollen, bieten die Versicherer Asstel, Häger, Europa und Volkswohlbund in mehreren Städten günstige Tarife. Den niedrigsten Tarif im Vergleich hatte die Ovag im Angebot, die den Testhaushalt in Hof bereits für einen Jahresbeitrag von nur 41 Euro versichert hätte.

Mit der Versicherungssumme steigt allerdings auch der Preis: Eine Familie mit einem Hausrat im Wert von 78.000 Euro bezahlt für den Versicherungsschutz beim günstigsten Anbieter in Hof 58 Euro im Jahr (Bavaria Direkt), in Dessau 146 Euro (Haftpflichtkasse Darmstadt) und in Frankfurt 211 Euro (Asstel). Beim teuersten Anbieter hätte derselbe Schutz jeweils mehr als das Dreifache gekostet. Durchweg gute Angebote für Familien und Senioren machten auch die Versicherer Huk24 und Docura.

Wer braucht überhaupt eine Hausratversicherung?

“Wenn man nur einen kleinen bescheidenen Haushalt hat, als Student etwa, sehen wir eher keinen Bedarf”, sagt Hajo Köster, Justiziar des Bundes der Versicherten (BdV). Bei einer größeren Wohnung oder gar einem Haus mit Inventar von einigem Wert hingegen würde sich der Abschluss einer Hausratversicherung dagegen durchaus lohnen. “Wichtig ist der Schutz für Menschen, die der Verlust ihres Hausrats finanziell hart treffen würde”.

Neben dem Preis kommt es auch auf die Versicherungsbedingungen an. Wichtig ist dabei, welche Schäden mitversichert sind. Besitzer eines teuren Fahrrads etwa sollten darauf achten, dass dieses bei Diebstahl ersetzt wird. “Eine spezifische Fahrradversicherung ist sehr viel teurer”, erklärt Köster. Hausbesitzer sollten wissen, dass eine Wohngebäudeversicherung nur das Gebäude selbst und damit verbundene Gegenstände wie den Teppichboden schützt. Die Einrichtung muss mit einer Hausratversicherung extra versichert werden.

Wert des Hausrats möglichst genau berechnen

Grundsätzlich hängt es von der persönlichen Situation ab, welche Schäden versichert werden sollten, sagt Gabriele Zeugner, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. “Wenn ich kein Aquarium oder Wasserbett habe, dann brauche ich das auch nicht zu versichern.” Wichtig ist, die Versicherungssumme richtig anzusetzen. Hier gibt es für den Versicherungskunden zwei Methoden: Entweder er schätzt selbst den Wert seines Inventars und lässt diese Summe versichern oder er zahlt eine Pauschalsumme pro Quadratmeter.

Wenn man die Versicherungssumme individuell angibt, sollte man den Wert möglichst genau berechnen, um im Schadensfall nicht zu wenig Geld ausgezahlt zubekommen. Beträgt die Versicherungssumme etwa 60.000 Euro, aber der Schadengutachter stellt fest, dass der Hausrat 90.000 Euro wert war, wird ein Drittel von der Entschädigung abgezogen – auch wenn es sich nicht um einen Totalschaden handelt. Bei 12.000 Euro Schaden erhält der Kunde also nur 8000 Euro.

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